Die Gemeinschaftsschule in Bietigheim ist eine Schulart, die Vielfalt zum Prinzip erhebt. In leistungsgemischten (heterogenen) Lerngruppen werden alle Bildungsstandards (G-Niveau, M-Niveau, E-Niveau) in einem gemeinsamen Bildungsgang angeboten. Dabei ist die Gemeinschaftsschule eine inklusive Schule, die für alle Kinder offen steht. Sie zeichnet sich durch individualisierte und kooperative Lernformen und differenzierte Formen der Leistungsbeurteilung und Leistungsrückmeldung aus.
Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke und sozial gerechte Schule, die sich sowohl am Leistungsprinzip als auch am Prinzip der Chancengerechtigkeit orientiert. Jedes Kind arbeitet in seinen optimalen Möglichkeiten, wird dabei intensiv begleitet und strebt den Schulabschluss an, der zu ihm passt.
So lernen wir!
Lerncoach:
Jede Schülerin und jeder Schüler wird von einer ihr/ihm zugeordneten Lehrkraft (Lerncoach) betreut. Der Lerncoach berät die Schülerinnen und Schüler regelmäßig in Fragen ihrer individuellen Lernentwicklung.
Individualisiertes Lernen:
Individualisiertes Lernen umfasst Lernformen, in denen Inhalte, Lehr-Lern-Arrangements und das Tempo des Lernens auf die Fähigkeiten und Interessen jedes einzelnen Lernenden abgestimmt sind.
Lernbegleiter:
Lernbegleiter/innen sind Experten in fachlichen Fragen. Dabei unterrichten sie sowohl in traditionellen Lehr- und Lernformen. Die Lernbegleiter/innen stehen in engem Kontakt untereinander, mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern.
Lernbüro:
Ein Lernbüro ist ein separater Raum oder räumlich abgegrenzter Bereich mit Einzelarbeitsplätzen, in dem die Schülerinnen und Schüler Materialien für Selbstlernphasen vorfinden.
Lernstandsbericht:
Der Lernstandsbericht ist eine schriftliche Beurteilung zum Schulhalbjahr und Schuljahresende über den Lern- und Leistungsstand der Schülerin bzw. des Schülers. Er ersetzt das Zeugnis.
Lerntagebuch:
Ein Lerntagebuch dokumentiert, was die Schülerinnen und Schüler gelernt haben und welche Ziele sie erreichen wollen. Das Lerntagebuch wird von den Eltern genutzt, um sich jederzeit über die Lernentwicklung ihres Kindes zu informieren und der Schule auch auf kurzem Wege eine Nachricht zukommen zu lassen.
Lernzeiten:
Lernzeiten sind im Stundenplan ausgewiesene Phasen, in denen die Schülerinnen und Schüler selbstständig lernen und üben. In individuellen Lernzeiten, die sowohl am Unterrichtsvormittag bzw. –nachmittag stattfinden, können die Schüler in den Lernbüros an ihrem eigenen Arbeitsplatz die Schulaufgaben erledigen.
Freizeitangebot:
Aufgrund der gebundenen Ganztagsschule können Freizeitangebote und Projekte auf den ganzen Unterrichtstag verteilt werden. Dies ermöglicht den Kindern mehr Lernzeit und Zeit, ihre Stärken und die soziale Kompetenz zu entfalten. In der Rhytmisierung des Schultages wechseln sich Arbeits-, Ruhe- und Bewegungsphasen ab.
Aufbau und Abschlüsse:
Ab Klasse 5:
- Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT)
- Medienbildung (MB)
Ab Klasse 6:
- Wahlpflichtfach zweite Fremdsprache Französisch fakultativ
Ab Klasse 7:
- Physik, Biologie, Chemie anstelle von BNT
- Gemeinschaftskunde, Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS)
- Wahlpflichtfächer Technik, Alltagskultur/Ernährung und Soziales (AES), Französisch (Kl. 6)
Ab Klasse 8:
- Ethik, Profilfach Naturwissenschaft und Technik (NwT)
Abschlüsse:
- Hauptschulabschluss in Klasse 9 oder 10
- Realschulabschluss in Klasse 10
Anschlüsse:
- Berufsausbildung
- Berufliches Schulsystem
- Versetzung in gymnasiale Oberstufe
Häufig gestellte Fragen:
Gibt es Hausaufgaben an der GMS?
Hausaufgaben im herkömmlichen Sinn gibt es nicht mehr. In den sog. Lernzeiten werden hauptsächlich in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch Aufgaben bearbeitet. Dabei werden die Schüler von zwei Lernbegleitern betreut und unterstützt.
Gibt es Noten an der GMS?
Die klassischen Noten entfallen und werden durch die drei Niveaustufen (grundlegendes, mittleres und erweitertes Niveau) ersetzt. Innerhalb einer Niveaustufe wird der Erfolg durch den erreichten Prozent-anteil mitgeteilt.
Wie erhalte ich Einblicke in das schulische Geschehen meines Kindes?
Über das sogenannte Lerntagebuch erhalten die Eltern wöchentlich Rückmeldung über bearbeitete Inhalte sowie individuellen Ziele und Lernprozessen ihres Kindes.
Wie ist die Freizeit gestaltet?
Nach dem Vormittagsunterricht findet ein gemeinsames Mittagessen statt. Im Anschluss daran haben die Schüler die Möglichkeit, sich sportlich oder kreativ zu beschäftigen.
Neben Regelunterricht finden an zwei Nachmittagen verschiedene Freizeitangebote statt.